Stiftung Heimat geben Oggelsbeuren offiziell eingeweiht

Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit ist es so weit. In den kommenden Wochen werden bis zu 75 Flüchtlinge und Asylbewerber in die Gebäude der Stiftung Heimat geben Oggelsbeuren einziehen. Ein Team von knapp 40 Ehrenamtlichen, der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat haben alles vorbereitet, um 47 syrische Bürgerkriegsflüchtlinge schon in den nächsten Tagen in Oggelsbeuren warmherzig herzlich willkommen zu heißen.

In einem kleinen Festakt am Sonntag, 4. Mai, wurde der Neubeginn in den Gebäuden der Stiftung in Oggelsbeuren begangen. Sie standen mehr als zwei Jahre leer und sind nun für die Ankunft der Flüchtlinge und vorbereitet. Kooperationspartner der Stiftung sind die Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Landkreis Biberach. „Ich freue mich, dass wir Flüchtlingen ein Stück Heimat im Landkreis anbieten können.“, so Landrat Dr. Heiko Schmid. „Es ist landesweit ein einmaliges Projekt und wir sind stolz, dass wir es hier umsetzen können“. Er zeigte sich sehr froh darüber, dass das Asylrecht sich verändert habe und nun die frühe Integration im Vordergrund stehe. Trotz vieler Fragezeichen und Herausforderungen wurde in Oggelsbeuren ein tragfähiges Konzept erarbeitet. So könne auch mancher Standortnachteil ausgeblichen werden sagte Schmid. Den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Oggelsbeuren und den ehrenamtlich Engagierten gab er mit auf den Weg „Gehen Sie auf die Menschen offen zu, lassen Sie sie die Herzlichkeit spüren, die Oberschwaben ausmacht!“

Grüße und Dank von Bischof Dr. Gebhard Fürst überbrachte der diözesane Flüchtlingsbeauftragte Dr. Thomas Broch. Er dankte Pater Alfred Tönnis und Landrat Dr. Heiko Schmid für deren Bemühungen um die Verwirklichung des Projektes der Flüchtlingsaufnahme. Er ist sich sicher, dass „hier die Menschen wieder Geborgenheit, Zuwendung und Sicherheit erfahren können. Die Flüchtlinge haben kaum Vorstellbares erlitten und erlebt und ihre Heimat nicht gerne verlassen.“ Es sei „ein elementarer Dienst am Menschen, der hier geleistet wird“, so Broch weiter. Er hoffe, dass der Dienst an den Flüchtlingen aus dem Nischendasein immer mehr herauskomme und ins Zentrum kirchlichen Lebens rücke. Die Aufnahme der Flüchtlinge soll den Blick auch hinaus in die Welt lenken. „Wir sind im Wohl und Wehe weltweit voneinander abhängig sind“. Broch wies darauf hin, dass wir in der Verantwortung stehen, der Globalisierung ein menschlicheres Gesicht zu geben. „Weltkirche ist überall da, wo Christen im Namen Jesu dazu beitragen, dass Menschen menschenwürdiger leben können.“

Initiator und Motor der Flüchtlingsaufnahme in Oggelsbeuren ist Pater Alfred Tönnis OMI. Er berichtete den rund 100 anwesenden Gästen über den aktuellen Stand der Vorbereitungen und stellte Stiftungsvorstand, Stiftungsrat, die hauptamtlichen Mitarbeitenden und die Steuerungsgruppe „Belegung“ vor. Weihbischof Thomas Maria Renz dankte allen Beteiligten für das Engagement und vor allem Pater Tönnis für seine „heilige Hartnäckigkeit“ ohne die es nie soweit gekommen wäre, dass in den kommenden Tagen Flüchtlinge in Oggelbeuren einziehen können. Renz segnete das Projekt der Stiftung Heimat geben Oggelsbeuren und alle darin engagierten. Gerd Henghuber Kommunikation unterstützt gemeinsam mit Tina Tschage Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising des innovativen Projekts.

Mehr zum Projekt …