Kommentar: Die Menschen sind viel weiter als die Politik

487216b826721_IMG_1750_KopieItalien stellt die Hilfsaktion für ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer ein. Europa sagt nichts dazu, die nördlichen Länder scheinen froh zu sein, wenn das Problem im Süden bleibt. In der Bayern-Kaserne in München sind unhaltbare Zustände nur verhindert worden, indem man die Aufnahme weiterer Flüchtlinge stoppte. Wann verstehen Deutschlands, Europas Politiker endlich, dass Flüchtlinge uns alle angehen? Dass es nicht zu ändern sein wird, dass Menschen in größter Not sich unter Lebensgefahr aufmachen in der Hoffnung auf ein besseres Leben? Und dass unser Europa natürlich und Gott sei Dank eines der Ziele dieser Menschen ist und bleiben wird. Es geht nicht darum, was wir wollen. Es geht darum, wie wir uns dazu stellen. Viele Menschen haben das längst erkannt. Kirchen bieten Asyl, Dorfgemeinschaften versorgen ihre Flüchtlinge, Unernehmen öffnen ungenutzte Immobilien. Es hat sich etwas verändert in Deutschland seit der schrecklichen „Das-Boot-ist-voll-Diskussion“ in den Neunziger Jahren. Die vielen Inititiativen sind ein wunderbares Zeichen, dass die Menschen heute viel weiter sind als die Politik.