Was der CSR-Bericht IT-Unternehmen bringt, zeigt das Beispiel der IVU Traffic Technologies AG

CSR-Benchmark – Was der CSR-Bericht IT-Unternehmen bringt, zeigt das Beispiel der Berliner IVU Traffic Technologies AG. Sie hat für 2018 ihren ersten Bericht veröffentlicht, unterstützt von Gerd Henghuber Kommunikation. Der Vorstandsvorsitzende Martin Müller-Elschner spricht im Interview über seine Erwartungen an den neuen CSR-Bericht und den Idealismus unter seinen Mitarbeitern.

Herr Müller-Elschner, wieso veröffentlicht die IVU zum ersten Mal einen CSR-Bericht?

Ja eigentlich hätten wir das schon früher tun können, denn vieles von dem, was wir in diesem Bericht beschreiben, macht die VU schon lange. Es gehört praktisch seit ihrer Gründung zum Selbstverständnis der IVU, dass es uns nicht nur ums Geschäftemachen und Geldverdienen geht, sondern dass wir Verantwortung verspüren für die Menschen, die bei uns arbeiten und für die Gesellschaft, in der wir uns bewegen. Man könnte
sagen, dass das in unseren Genen liegt. Dass wir 2018 unter die Bestimmungen der CSR-Berichtspflicht gefallen sind, ist für uns daher ein willkommener Anlass, die Aktivitäten auf den verschiedenen Feldern zu systematisieren.

Woher kommt dieses Selbstverständnis?

Ich glaube, dass es vor allem am besonderen Themenfeld liegt: Software für öffentlichen Verkehr. Wir buchstabieren IVU immer mit Informatik, Verkehr, Umwelt. Wer sich dafür interessiert und daran mitarbeitet, ist immer auch ein bisschen Idealist, Weltverbesserer. Unsere Systeme sind für unsere Mitarbeiter
nicht irgendeine Software, die sie programmieren, vertreiben, installieren, sondern auch sinnstiftend. Den Leuten bei der IVU ist es alles andere als egal, für wen und wofür sie arbeiten.

„Unsere Systeme sind für unsere Mitarbeiter
nicht irgendeine Software, sondern auch sinnstiftend. „

Welchen Beitrag leistet Software der IVU für die Gesellschaft?

Generell kann man sagen, dass unsere Systeme dazu beitragen, den ohnehin umweltfreundlichsten Verkehrsträger noch besser, schneller, effizienter, ressourcenschonender, energiesparsamer und klimafreundlicher zu machen. Wenn ein Verkehrsbetrieb zum Beispiel unsere Planungssoftware neu
einsetzt, kann er über den Daumen mit einer Effizienzverbesserung von fünf Prozent rechnen, das ist wirklich viel.

Um Ihren Kunden das mitzuteilen, brauchen Sie aber
keinen CSR-Bericht?

Nicht unbedingt, aber unsere Verantwortung hört nicht beim Produkt auf. So haben wir zum Beispiel noch nie in der über 40jährigen Geschichte der IVU ein Projekt abgebrochen, wir haben immer zu unseren Kunden gestanden und alles daran gesetzt, Probleme in Projekten, wenn es sie gab, zu beseitigen. Das habe ich selbst vor kurzem bei einem Software-Lieferanten, einem Großkonzern, ganz anders erlebt: die haben geliefert, installiert und dann waren sie weg. Ob das System im täglichen Einsatz wie gewünscht funktionierte, war denen egal. Wir ticken da anders, und dieser Aspekt von Verantwortung ist für unsere Kunden ein echter Wert.

„Dieser Bericht ist ein sehr gutes Argument für die IVU als Arbeitgeber.“

Die wichtigste Zielgruppe für den Bericht dürften neben
Ihren Kunden Mitarbeiter sein?

Ja, wir stellen laufend Informatiker und andere Ingenieure ein. Da ist dieser Bericht ein sehr gutes Argument für die IVU als Arbeitgeber – nämlich für alle jungen Leute, die einerseits komplexe Programmierung, Algorithmen, Prozess-Optimierung und Digitalisierung spannend finden und zum anderen alles das in einem gesellschaftlich wichtigen Feld umsetzen wollen. Hinzu kommt der wirklich gute Spirit, der bei uns herrscht.

Die gesellschaftliche Verantwortung der IVU ist als Thema direkt bei Ihnen angesiedelt, wieso?

Weil es mir wichtig ist. Und weil ich in meiner Funktion in alle Bereiche hineinblicke: In die Software-Entwicklung, in unsere Projekte, in den Ver trieb, in den Personalbereich, Investor Relations. Ich finde, unternehmerische Verantwortung können Sie nicht nur in einem Bereich ausüben, Sie müssen das überall leben. Deshalb muss sie Chefsache sein.

Für den CSR-Bericht 2018 der IVU Traffic Technologies AG hat Gerd Henghuber Kommunikation einen Workshop mit Führungskräften durchgeführt, daraus eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt und ein inhaltliches Konzept erstellt. Auch bei der Redaktion haben wir die IVU unterstützt. Der Bericht ist hier veröffentlicht.

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